Schwarzwild
Allgemeines:
- Das Wildschwein gilt als eines der intelligentesten wild lebenden Tiere Mitteleuropas.
- Wildschweine können schlecht sehen; allerdings ist Ihr Geruchssinn hervorragend ausgeprägt.
- Das Schwarzwild ist ein "Allesfresser".
- Das Wildschwein besitzt eine Gallenblase und gehört nicht zu den Wiederkäuern.
- Das Höchstalter liegt beim Schwarzwild bei ca. 10 bis 15 Jahren.
- Das Gewicht schwankt von Region zu Region (ein weibliches ausgewachsenes Stück wiegt ca. 65 bis 90 kg und ein ausgewachsenes männliches Stück wiegt ca. 85 bis 150 kg).
Färbung:
- Die Winterfärbung ist schwarz.
- Die Sommerfarbe ist silber-grau.
- Die Streifen der Frischlinge verlieren sich nach ca. 4 bis 6 Monaten.
Sozialverhalten:
- Das Schwarzwild lebt gesellig in Rotten.
- Morgens schieben Sie sich in den Bestand ein und bilden einen Kessel (liegen in einer kreisförmigen Anordnung mit dem Rüssel nach außen, um frühzeitig Gefahren wahrnehmen zu können).
- Nur die starken männlichen Stücke (Keiler) sind Einzelgänger.
Paarungs- und Setzzeit:
- Die Rauschzeit (Paarungszeit) bewegte sich in früheren Zeiten in dem Zeitraum November bis Januar.
- Heute können die weiblichen Stücke (Bachen) das ganze Jahr über aufnahmefähig (rauschig) werden. Das hat zu einer hohen Vermehrungsrate des Schwarzwildes geführt.
- Die Tragzeit beträgt 3 Monate, 3 Wochen und 3 Tage.
- Die Anzahl der Frischlinge pro Wurf schwankt zwischen 4 und 8.
- Die Bachen bauen sich zum Frischen ein Nest aus Reisig (Wurfkessel).
Biotop:
- Feuchte Laubholzstandorte mit gesichertem Vorkommen von Buchen (Bucheckern) und Eichen (Eicheln).
- Die Möglichkeit der Anlage von Suhlen - zur Anlage eines Schlammpanzers zur Abwehr gegen Insekten und Parasiten - muss gewährleistet sein.
- Das Vorkommen von Würmern und Kerbtieren (Käfer) muss gewährleistet sein.
Bestandssituation und Folgen:
- Im Wald ist das Schwarzwild nützlich. Es lockert den Boden auf und vernichtet die Schädlinge des Waldes.
- Im Feld kann das Wildschwein allerdings große landwirtschaftliche Schäden anrichten.
- Wegen der hohen Vermehrungsrate ist eine scharfe Bejagung des Schwarzwildes unerlässlich.
- Zur Eindämmung der Schweinepest - eine tödlich verlaufende Viruserkrankung, die nicht auf den Menschen übertragbar ist - ist eine intensive Bejagung des Schwarzwildes erforderlich.